Wenn Sie eine Betreuungsperson einstellen, die sich um Ihre älteren Angehörigen kümmert – insbesondere um Menschen mit Demenz oder anderen geistigen oder körperlichen Problemen – ist es wichtig, dass Sie sich über jedes Detail einig sind, z. B. wie oft Ihr Vater spazieren gehen soll oder wie viel Hilfe oder Privatsphäre Ihre Mutter im Badezimmer braucht. Auch wenn diese Fragen manchmal telefonisch oder persönlich geklärt werden können, ist es für alle Beteiligten besser, sie schriftlich in einem Betreuungsplan festzuhalten.
Ein formeller Betreuungsplan ist ein Dokument, in dem die gesundheitlichen und psychischen Probleme der älteren Person aufgeführt sind, sowie Anweisungen, wie mit diesen Problemen am besten umzugehen ist, und ein Zeitplan für die täglichen Aufgaben der Betreuungsperson. Wenn Sie eine Betreuungskraft über eine Agentur engagieren, wird Ihnen diese in der Regel einen Betreuungsplan zur Verfügung stellen. Wenn Sie jedoch einen Seniorenbetreuer privat einstellen, sollten Sie ein schriftliches Dokument erstellen, in dem die täglichen Erwartungen festgehalten werden, um Missverständnisse zu vermeiden und einen grundlegenden Zeitplan für die Betreuung zu erstellen. Dieses Dokument kann zusätzlich zu einem schriftlichen Vertrag nützlich sein.
Der Betreuungsplan kann so einfach oder so umfangreich sein, wie Sie es wünschen, aber er ist ein unschätzbares Werkzeug sowohl für die Betreuungsperson als auch für die Familie, die sie einstellt. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Betreuungsplan erstellen.
Was ein Betreuungsplan enthalten sollte
Medizinische Informationen
Dazu gehören Angaben darüber, wann und wie Medikamente verabreicht werden, Therapietermine, Allergien, Kontaktdaten aller Ärzte und alle anderen wichtigen medizinischen Informationen.
Täglicher Betreuungsbedarf
Wenn Ihr Angehöriger Hilfe beim Anziehen, Waschen, Essen, Toilettengang, Umziehen, bei der Körperpflege oder bei der Inkontinenzversorgung benötigt, sollten diese Aufgaben klar benannt werden.
Autofahren, Einkaufen, Kochen, Wäschewaschen und andere Hausarbeiten
Ein häufiger Streitpunkt zwischen Betreuungskräften und Arbeitgebern ist die Frage, wie viel Hausarbeit von der Betreuungskraft erwartet wird, während sie sich um die ältere Person kümmert. Wenn diese Fragen von Anfang an schwarz auf weiß geklärt sind, gibt es weniger Missverständnisse.
Ein Wochen- oder Tagesplan mit Aktivitäten
Diese Liste kann nach Belieben strukturiert oder locker gehalten sein. Neben Mahlzeiten, Terminen, Duschen und Mittagsschlaf könnte ein typischer Tag folgende Aktivitäten umfassen
- Einen Spaziergang machen oder in den Park gehen.
- Gemeinsam an einem Bastelprojekt arbeiten.
- Gemeinsam Zeitung lesen.
- In Fotoalben blättern und in Erinnerungen schwelgen.
- Zu einem Vortrag, einem Konzert oder in die Bücherei gehen.
- Nachbarn zum Tee einladen.
Besprechung des Betreuungsplans mit dem Betreuer
Wenn der Betreuungsplan richtig präsentiert wird, sollte er für den Betreuer ein willkommenes Hilfsmittel sein, wie ein Handbuch für Mitarbeiter, das ihm hilft, seine Arbeit so gut wie möglich zu erledigen. Er trägt auch dazu bei, Missverständnisse zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu vermeiden.
Sie können das Thema beim ersten Gespräch ansprechen. Erklären Sie dem Seniorenbetreuer, dass er zwar flexibel ist, es aber wichtig ist, dass er den Plan liest und Ihnen Probleme oder notwendige Änderungen mitteilt.
Um das Dokument lebendiger zu gestalten, können Sie ihm eine Checkliste beilegen, die er ausfüllen und Ihnen am Ende der Woche zurückschicken soll, oder ihn bitten, Ihnen täglich oder wöchentlich eine SMS zu schicken, in der er Ihnen mitteilt, welche Aktivitäten durchgeführt wurden und ob es Probleme gibt, über die Sie informiert werden sollten.
Überarbeitung des Betreuungsplans
Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten sich darüber im Klaren sein, dass sich der Betreuungsplan ändern kann, wenn sich der geistige und körperliche Zustand der älteren Person ändert und wenn die Betreuungsperson herausfindet, was bei der älteren Person gut oder weniger gut funktioniert.
Wenn sich der Zustand der älteren Person ständig verschlechtert, kann es sein, dass der Betreuungsplan monatlich oder noch häufiger geändert werden muss. Mit einer wirklich guten Betreuungsperson ist dies eine Kommunikation in beide Richtungen. Sie kann Ihnen sagen, was los ist, und Sie können gemeinsam daran arbeiten, den Plan bestmöglich anzupassen. Sie kann auch die Erste sein, der auffällt, dass Ihr Angehöriger Probleme mit der Kontinenz hat oder nach einem Spaziergang an der frischen Luft am Nachmittag wacher wirkt. Im Idealfall ist der Behandlungsplan ein lebendiges und dynamisches Dokument, das allen Beteiligten hilft, die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.
