Schulstart in Zeiten von Corona

Schulstart in Zeiten von Corona

10 Dinge, die sich Lehrer jetzt von Eltern wünschen

Lesen Sie Tipps dazu, wie Sie in Zeiten von Corona die Lehrer Ihrer Kinder unterstützen können, um allen Beteiligten einen guten Schulstart zu ermöglichen.

Schulstart in Zeiten von Corona

Während in einigen Bundesländern der Schulbetrieb bereits in vollem Gange ist, stellen sich in anderen Regionen Eltern, Lehrer und Kinder noch auf die neue Situation ein. Schon immer haben Schüler davon profitiert, wenn Eltern und Lehrer eng zusammenarbeiten. In der momentanen Lage ist das natürlich wichtiger denn je. Wir haben Expertenrat zum Thema eingeholt und verschiedene Tipps für Sie zusammengefasst, damit Sie in Zeiten von Corona die Lehrer Ihrer Kinder unterstützen können, um so allen Beteiligten einen guten Schulstart zu ermöglichen.

1. Schaffen Sie Verständnis

Sprechen Sie vor Beginn des neuen Schuljahres mit Ihren Kindern darüber, dass einiges anders sein wird als in den Schuljahren zuvor. Betonen Sie aber gleichzeitig die positiven Seiten des Schulstarts – zum Beispiel, dass die Kinder nun ihre Freunde wiedersehen können. Vergessen Sie dabei nicht, dass auch für die Lehrer noch vieles unklar ist. Diese freuen sich natürlich auf „ihre“ Kinder, wollen und müssen aber gleichzeitig sicher stellen, dass alle gesund sind und bleiben. Haben Sie vor allem Geduld und Verständnis, während sich alle Beteiligten auf die neue Normalität einstellen.

2. Etablieren Sie feste Abläufe

Fernunterricht, falls es wieder dazu kommt, ist für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung. Experten empfehlen daher, dem Alltag schon jetzt sehr viel Struktur zu verleihen: Täglich zur gleichen Zeit aufstehen, den Tag mit einem gesunden Frühstück beginnen, Hausaufgaben bis zum späten Nachmittag erledigen usw. Gerade Teenager neigen nach den Ferien dazu, weiterhin die Nacht zum Tag zu machen. Setzen Sie hier feste Rahmen.

3. Sorgen Sie zuhause für einen Arbeitsplatz

Experten empfehlen ein eigenes Zimmer für die Schularbeiten und Hausaufgaben. So kann Ihr Kind Arbeit und Freizeit nicht nur räumlich, sondern auch mental voneinander trennen und später zur Erholung ins Kinder- oder Jugendzimmer zurückkehren. Ist kein separater Raum vorhanden, genügt auch ein speziell dafür vorgesehener Bereich – solange dort ungestörtes Arbeiten möglich ist. Stellen Sie gelegentlich Fragen zum Unterricht, um die Lernmotivation aufrecht zu erhalten.

Schulstart in Zeiten von Corona

4. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran

Nehmen Sie Ihre elterliche Vorbildfunktion ernst und folgen Sie den empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen, z.B. dem Tragen eines Mund- und Nasenschutzes. Andernfalls werden es die Lehrer sehr schwer haben, bei der Rückkehr in den Klassenraum ähnliche Maßnahmen durchzusetzen. Dabei geht es nicht nur um die Sicherheit der Schüler. Auch Lehrer haben Familien, stehen unter erhöhtem Druck und müssen geschützt werden.

5. Erhöhen Sie das Sicherheitsbewusstsein Ihres Kindes

Pädagogen empfehlen Eltern, sich mit ihren Kindern auf die Rückkehr in die Schule vorzubereiten. Zusammen können Sie die richtige Handwaschtechnik üben, überprüfen, wie ein Abstand von zwei Metern aussieht, und Begrüßungen ausprobieren, die ohne Umarmung oder Küsschen auskommen. Achten Sie außerdem darauf, Ihre Kinder mit allen nötigen Materialien auszustatten. Denn das Ausborgen von Schulsachen unter Schülern ist aufgrund der aktuellen Lage nicht erlaubt.

6. Üben Sie konstruktive Kritik

Wenn­­ Ihr Kind mit dem Online-Unterricht am Ende des letzten Schuljahres nicht gut zurecht kam, seien Sie ehrlich zu den Lehrkräften. Für viele Schulen war es der erste (und noch dazu unfreiwillige) Versuch, diese Art des Lernens zu etablieren. Nur mit konstruktiver Kritik können Sie bewirken, dass Ihr Kind in Zukunft die nötige Unterstützung seitens der Fachlehrer erfährt. Experten empfehlen außerdem, sich vor den Kindern nicht negativ über die Schule, den Lehrplan oder Fernunterricht zu äußern. Andernfalls kann es schnell passieren, dass die Kids die Lust am Lernen verlieren.

7. Helfen Sie Ihrem Kind, effektiv zu kommunizieren

Manche Eltern neigen dazu, ständig für ihre Kinder zu sprechen. Dahinter stecken oft gute Absichten. Langfristig hilft es Ihrem Kind jedoch mehr, wenn es selbst effektiv kommunizieren lernt. Setzen Sie sich z.B. mit ihm zusammen, um beim Versenden von E-Mails zu helfen. Ermutigen Sie es, selbst auf E-Mails der Lehrer zu antworten. Die momentane Situation erfordert eine proaktive und möglichst lückenlose Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern.

8. Bieten Sie emotionalen Beistand

Viele Schüler sind stark verunsichert. Ihr Alltag wurde über Nacht auf den Kopf gestellt und sie verfügen noch nicht über genügend Lebenserfahrung, um sich rasch anzupassen. Experten empfehlen daher, den Kindern verstärkt emotionale Unterstützung anzubieten und diese den schulischen Anforderungen überzuordnen. Eltern sollten sich Zeit nehmen zu erklären, was gerade passiert und warum einiges außerhalb der geregelten Bahnen verläuft. Dann ist schon viel gewonnen!

9. Unterstützen Sie beim Setzen langfristiger Ziele

In der momentanen Situation haben Lehrer alle Hände voll zu tun, den bloßen Lehrstoff zu vermitteln. Da bleibt wenig Zeit für das Gestalten langfristiger Entwicklungs- und Lernziele. Hier können Lehrer und Eltern jedoch sehr gut zusammenarbeiten, Entwicklungspotenziale identifizieren und gemeinsam mit den Kindern Ziele setzen. Nehmen Sie den Lehrern hier etwas Arbeit ab und schlagen Sie aktiv Ziele für Ihr Kind vor.

10. Halten Sie sich vor Augen, dass Sie Großes leisten

Eltern sein, das neue Schulleben organisieren, Haushalt und Familie in Schuss halten und „nebenbei“ auch noch Ihrer regulären Arbeit nachgehen: Vergessen Sie nie, dass Sie während dieser globalen Krise nahezu Übermenschliches leisten. Die Lehrer Ihrer Kinder wissen sicherlich jede Unterstützung zu schätzen.

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