Nach der Schule warten die Hausaufgaben. Wenn Ihr Kind keine Lust hat, diese zu erledigen, kann schon mal der Haussegen schief hängen. Doch es nützt nichts: Meistens müssen die Aufgaben, zumindest unter der Woche, noch am selben Tag erledigt werden. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt für Hausaufgaben ist morgens vor der Schule. Die ganze Familie ist auf dem Sprung und die Zeit für volle Konzentration gering. Besprechen Sie deshalb mit Ihrem Kind, wann es am effektivsten lernen kann.
Routinierter Ablauf nach Schulende
Pädagogen empfehlen den frühen Nachmittag als ideale Zeit für die Hausaufgaben und raten zu einem routinierten Ablauf nach der Schule. Ihr Kind sollte sich zuerst mit einer ausgewogenen Mahlzeit stärken und dann mindestens eine halbe Stunde Pause zum Durchatmen einlegen. Etwa 90 Minuten nach dem Essen ist der Körper des Kindes nicht mehr mit der Verdauung beschäftigt und bereit für geistige Leistung. Wenn Ihr Kind jeden Tag zu einer anderen Zeit Schulschluss hat, können Sie auch einen Wochenplan erstellen um herauszufinden, welche Zeit am geeignetsten ist, um Hausaufgaben ohne Stress zu erledigen. Tragen Sie einfach jeden Tag gemeinsam mit Ihrem Kind unter Berücksichtigung von Nachmittagsaktivitäten und der Anzahl der Schulstunden das beste Zeitfenster für Hausaufgaben ein.
Der optimale Zeitpunkt
Die erwiesenermaßen beste Zeit wird zwischen 13:30 Uhr und 16:00 Uhr angegeben. Lassen Sie Ihrem Kind in jedem Fall einen gewissen Spielraum, in dem es selbst entscheiden darf, wann es starten möchte. Teilen Sie dies auch dem Kinderbetreuer oder der Leihoma mit, falls Ihr Kind nachmittags betreut wird. Ihr Nachwuchs lernt so, seinen Tag zu strukturieren und zwischen Arbeit und Freizeit klar zu unterscheiden. Das fördert die Konzentration in der Hausaufgabenzeit, denn die Schularbeiten werden nicht einfach nur zwischendurch eingeschoben. Ein häufig ungünstiger Zeitpunkt für die Hausaufgaben oder das Lernen vor Leistungskontrollen und Klassenarbeiten ist der Abend. Nach 18 Uhr ist maximal das Kurzzeitgedächtnis aufnahmefähig. Alles, was jetzt gelernt wird, kann morgen wieder vergessen sein. Außerdem trägt Ihr Kind so alle Gedanken an die Schule den ganzen Tag über mit sich herum. Manche Kinder haben nachts sogar Albträume und sind deshalb morgens unausgeruht.
Dauer und Pausen
Ältere Kinder haben nach der Schule mehr zu tun als Grundschulkinder. Sie sollten aber maximal 45 Minuten am Stück üben und lernen. Dann ist eine kurze fünfminütige Pause angebracht. Dann ist es Zeit zum Aufstehen, Bewegen, Trinken und, um frische Luft zu schnappen. Die Aufgaben für Grundschüler sollten grundsätzlich nicht länger als 30 Minuten dauern. Wenn dem doch so ist, suchen Sie am besten den Kontakt zum Lehrer. Achten Sie außerdem darauf, ob Ihr Kind sich wohler fühlt, wenn Sie in der Nähe sind. Ihr Nachwuchs sollte seine Aufgaben zwar selbstständig erledigen, jedoch kann es sein, dass er gerade am Anfang der Schulkarriere noch mehr Unterstützung braucht, um sich in die neuen Strukturen hineinzufinden. Nichtsdestotrotz gilt stets: Keine Lösungen vorsagen.
Nach getaner Arbeit
Lassen Sie Ihr Kind die tägliche Hausaufgabenroutine mit dem Packen des Schulranzens abschließen. So bereitet es sich gedanklich auf den nächsten Tag vor und macht einen Strich unter die getane Arbeit: Für heute ist erst einmal Schluss, jetzt ist Zeit für Freunde und Vergnügen. Mit einem Lob für das zügige und konzentrierte Arbeiten steigern Sie die Motivation Ihres Kindes. Wenn Sie jedoch merken, dass Ihr Kind mit den Hausaufgaben überfordert war, sollten Sie mit ihm darüber reden und gegebenenfalls über das Engagieren einer Nachhilfe nachdenken.
Flexibel bleiben
Bleiben Sie trotz ausgearbeitetem Wochenplan flexibel. Starre Strukturen sollen keinen zusätzlichen Druck auf Ihren Sprössling ausüben. Bedenken Sie, dass jedes Kind anders tickt. Gerade nach einem langen Schultag sind einige Kinder möglicherweise nicht in der Lage, sofort mit den Hausaufgaben zu beginnen. Wenn Sie merken, dass Ihr Kind am Nachmittag nicht aufnahmefähig ist, können Sie auch ein frühes Abendbrot ansetzen und die Aufgaben in die Zeit danach legen, nach dem Motto: Erst das Vergnügen, dann die Arbeit. Für manche Kinder kann das besser funktionieren.
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Ab 18:00 nicht mehr lernen. Ich weiß ja nicht, was sich die Leute vorstellen. Aber wenn man um 16:30 aus hat und eine Stunde mit dem Bus fahren muss und dann noch was isst, kann man garnicht anders. Das alles hier ist absolutes Wunschdenken. Meistes lerne ich bis 23:30, weil ich vorher in der Schule hocke oder Hausaufgaben mache.
Soll ich mal lachen? Beste Zeit zum Hausaufgaben machen ist von 13.30 – 16 Uhr? Wie soll das gehen? Wissen das auch die Schulen die bis 15.30 Nachmittagsunterricht machen? Wie soll man da bis 16 Uhr seine AUfgaben geschafft haben. Hausaufgaben sollten abgeschafft werden. Oder der Nachmittagsunterricht muss weg. Vorallem für die kleinen Kinder. Warum muss ein Kind in der 6. Klasse 2-3 mal bis um 16 Uhr in der Schule sitzen? Wo bleibt da die Freizeit, wenn dann noch HA dran sind 🙁
Ich kann den Kommentaren nur beipflichten. Die Darlegungen, zu welchen Zeiten das Gehirn am besten neues Wissen aufnehmen kann, sollte allgemein bekannt sein. Leider halten sich viele Schulen, aber auch Eltern nicht daran und wundern sich, warum sich das Kind nicht konzentrieren kann. Ganz erbärmlich ist dann, wenn den Kindern dann noch Medikamente verpasst werden. Die Spätfolgen sind gar nicht auszudenken.