Woman walking dogs in sunny park

Wie werde ich Tierbetreuer?

Folgen Sie diesen Schritten.

Für Tierliebhaber kann die Arbeit als Tierbetreuer eine erfüllende Karriere sein. Hier sind unsere Tipps, wie Sie aus Ihrer Liebe zu Tieren einen Beruf machen.

Tierbetreuer werden

Sie lieben Tiere. Es macht Ihnen Freude, Zeit mit ihnen zu verbringen, mit ihnen spazieren zu gehen und sich um sie zu kümmern.

Wenn diese Beschreibung auf Sie zutrifft, denken Sie vielleicht darüber nach, Tierbetreuer zu werden, um mehr Zeit mit dem zu verbringen, was Sie lieben. Doch dies kann eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringen, vor allem, wenn Sie immer mehr Aufträge erhalten. Aber lassen Sie sich nicht entmutigen: Je länger Sie dranbleiben, desto leichter wird es, und Sie werden bald die Früchte Ihrer Arbeit ernten.

Hier sind unsere Tipps für einen erfolgreichen Start als Tierbetreuer.

1. Qualifizieren Sie sich mit Fortbildungen und Kursen

Damit Sie eine Basis an Fachwissen vorweisen können, empfiehlt es sich, genügend Erfahrung und bestenfalls Zusatzqualifikationen im Gepäck zu haben. Zwar gibt es keine bundeseinheitliche Qualifikation für die Tätigkeit des Tierbetreuers, aber praktische Fortbildungen können Ihre Chancen auf einen Job erheblich erhöhen.

Nützliche Zusatzqualifikationen für angehende Tierbetreuer sind z.B. das Wissen über Erste Hilfe am Haustier, Tierkommunikation und Körpersprache, Haltung, Fütterung und Gesundheitsmanagement. Wer sich beispielsweise auf Hunde spezialisieren möchte, sollte sich Gedanken über eine Weiterbildung im Bereich Welpenaufzucht und Hundeerziehung machen, genauso wie über den Erwerb eines Hundeführerscheins.

Der Deutsche Tierschutzbund e.V. bietet eine Vielzahl von Weiterbildungen für die Betreuung verschiedener Tierarten an: Von einwöchigen Seminaren bis hin zu Wochenendkursen können Tierfreunde aus einem großen Angebot wählen. Die Praxisseminare decken auch Themen wie die Erstversorgung von Reptilien oder Verhaltensprobleme bei Katzen ab.

2. Holen Sie sich die Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Tierbetreuung

Wer beruflich als Tierbetreuer oder -trainer arbeiten möchte, benötigt laut §11 des deutschen Tierschutzgesetzes eine Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Tierbetreuung. Dies schließt sowohl die gewerbsmäßige Zucht als auch die gewerbsmäßige Haltung von Wirbeltieren ein und gilt ebenso für private – nicht aber mobile – Tierbetreuer und Züchter sowie für Tierpensionen und Hundetagestätten.

Wichtig: Per Gesetz werden die mobilen Tierbetreuer nicht explizit erfasst, was einer Art Regelungslücke gleichkommt. Viele Veterinärsämter sehen jedoch Vergleichbarkeiten mit dem mobilen gewerbsmäßigen Hundetrainer und verlangen daher eine Erlaubnis. Es ist somit ratsam, im Zweifelsfall den Kontakt zum zuständigen Veterinärsamt zu suchen und zu fragen, was genau verlangt wird.

3. Erstellen Sie eine Website, ein Logo und eine Social-Media-Präsenz

Ein professioneller Internetauftritt ist sehr hilfreich, um Kunden zu gewinnen. Es lohnt sich daher, in eine übersichtliche Website zu investieren, die nicht nur gut aussieht, sondern auch von Anfang an zeigt, dass Sie professionell arbeiten. Mit Website-Baukästen, wie WordPress.com oder Squarespace.com, können Sie ganz einfach loslegen.

Ein klares und ansprechendes Design kann Ihnen helfen, sich von der Masse abzuheben. Nutzen Sie alle Erfahrungen und Kontakte, die Sie bereits im Bereich Marketing haben – Sie werden überrascht sein, wer Ihnen bei Ihren ersten Schritten alles helfen kann.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Dienstleistungen online zu bewerben. Die Erstellung eines Unternehmensprofils in sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook ist sehr empfehlenswert, damit Kunden Sie finden und Ihr Angebot bekannter wird. Laden Sie so viele Inhalte und Informationen wie möglich hoch, damit Tierbesitzer wissen, worum es bei Ihnen geht.

Auch wenn die digitalen Möglichkeiten zweifellos beim Aufbau Ihres Unternehmens hilfreich sein werden, sind das gute alte Networking und materielle Dinge immer noch wichtig, um Bekanntheit zu erlangen. Besuchen Sie lokale Tierhandlungen, Tierarztpraxen und Tiercafés und fragen Sie, ob Sie Poster, Flyer oder Visitenkarten in ihren Schaufenstern oder an ihren schwarzen Brettern platzieren dürfen. Gehen Sie in Parks und kommen Sie mit Hundebesitzern ins Gespräch. In einer digitalen Welt schätzen die Menschen den persönlichen Kontakt sehr.

Tierbetreuer werden

4. Sorgen Sie für einen ausreichenden Versicherungsschutz

Wenn Sie Haustiere in der Wohnung einer anderen Person betreuen, oder Tierbetreuung als Teil Ihres Geschäfts betreiben, benötigen Sie einen Versicherungsschutz. Definieren Sie, was Ihre Tätigkeit umfasst, und finden Sie die richtige Versicherung dafür.

5. Informieren Sie sich über andere Tierbetreuer in Ihrer Region

Was bieten andere Tierbetreuer, Tierpensionen oder Gassi-Services in Ihrer Nähe an? Welche Preise verlangen sie? Jede Information, die Sie sammeln können, ist hilfreich, auch wenn sie nicht hundertprozentig zu Ihrem eigenen Geschäftsplan oder Ihren Zielen passt.

Es lohnt sich, eine Tabelle über Ihre Wettbewerber zu erstellen, um deren Preise, Leistungen und unterschiedliche Ansätze auf einen Blick vergleichen zu können. Auf diese Weise können Sie herausfinden, wo Sie mit Ihrer eigenen Preisgestaltung liegen sollten – eine gute Faustregel für den Anfang lautet: etwas unter dem Durchschnitt, aber nicht unter Wert.

6. Arbeiten Sie hart aber klug

Harte Arbeit ist die Grundvoraussetzung für unternehmerischen Erfolg. Wenn Sie neu anfangen, arbeiten Sie vielleicht härter als in Ihrem vorherigen Job, gehen auf die Straße und führen täglich ein Dutzend Hunde aus. Sie sollten jede Gelegenheit nutzen und so oft wie möglich „Ja“ sagen – bis es nicht mehr geht.

Manchmal muss man auch Interessenten absagen, was sich auf den ersten Blick vielleicht nicht richtig anfühlt.  Aber manche Hunde passen einfach nicht zu Ihnen, oder Sie wollen sich nicht überanstrengen. Schließlich soll das Geschäft ja nachhaltig sein. Wenn Sie wählerisch sind, können Sie sich spezialisieren: Wenn Sie dafür bekannt sind, mittags Hunde auszuführen, möchten Sie vielleicht keine Abendrunden anbieten.

7. Lassen Sie sich nicht entmutigen

Da Jobs in der Tierbetreuung in den letzten Jahren immer beliebter geworden sind, gibt es zwar Konkurrenz, aber lassen Sie sich davon nicht unterkriegen. Auch wenn es anfangs schwierig sein kann, Kunden zu finden, wird sich Ihre harte Arbeit sicherlich bald auszahlen.

Wenn Sie sich bemühen, jeden Kunden zufrieden zu stellen, wird sich das in guter Mundpropaganda und neuen Kunden niederschlagen. Geben Sie Ihr Bestes, um sich um jeden Hund und jeden Besitzer zu kümmern – wenn Sie mit Herz und Seele bei der Sache sind, wird es nicht lange dauern, bis Sie Ihr Geschäft auf die nächste Ebene bringen.

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