Sie haben sich für einen geeigneten Tierbetreuer entschieden? Dann geht es nun darum, sich um den formalen Teil des Einstellungsprozesses zu kümmern. Dabei ist es wichtig, verbindliche Absprachen zu treffen und diese schriftlich festzuhalten. Je mehr Dinge bereits im Vorfeld geregelt sind, desto weniger Missverständnisse und eventuelle Ärgernisse können später auftreten. Folgende Punkte sind dabei besonders wichtig:
Vertrag
Setzen Sie mit dem Tierbetreuer einen Vertrag auf und besprechen Sie dessen Inhalte. Achten Sie darauf, dass der Vertrag Zusatzleistungen wie Urlaub, Fehltage und bezahlte Urlaubstage beinhaltet. Außerdem: Kündigungsfristen, Probezeit, Festlegung der genauen Tätigkeiten, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall und an Feiertagen, Melde- und Nachweispflichten im Falle einer Krankheit und die Ausschlussfrist, die mindestens drei Monate betragen muss.
Bezahlung
Vereinbaren Sie eine angemessene Bezahlung, je nach Arbeitsdauer und Erfahrung des Betreuers. Mit unserem Stundenlohnrechner können Sie vorher ganz einfach in Erfahrung bringen, wie hoch der ortsübliche Lohn in Ihrer Region ist. Vereinbaren Sie außerdem einen Auszahlungstermin: wöchentlich, monatlich oder alle 2 Wochen.
Anmeldung bei der Minijob-Zentrale
Kommt Ihr Tierbetreuer wiederkehrend, egal ob einmal oder mehrfach pro Monat, und verdient monatlich bis zu 450 Euro, sollten Sie ihn bei der Minijob-Zentrale anmelden. Als Arbeitgeber können Sie 20 Prozent der Kosten bzw. bis zu 510 Euro im Jahr von der Steuer absetzen. Klären Sie, ob Ihr Betreuer eine gültige Haftpflichtversicherung hat.
Informationen zum Haustier
Wie soll das Haustier beschäftigt werden und welche Regeln im Umgang sind zu beachten? Am besten, Sie bereiten ein Merkblatt mit allen wichtigen Informationen zu Ihrem Tier vor: Lieblingsbeschäftigungen und Ängste, Futter und Futtergewohnheiten, Krankheiten und Anfälligkeiten.
Utensilien bereitlegen
Welche Utensilien benötigt der Betreuer – Leine, Maulkorb, Spielsachen etc.? Erläutern Sie, wo das Futter steht und welche Futtermenge dem Tier gegeben werden soll. Insofern das Haustier in Ihrer Wohnung betreut werden soll, benötigt der Tierbetreuer die Wohnungsschlüssel.
Notfallkontakte klären
Wer soll im Notfall kontaktiert werden? Machen Sie eine Liste mit den wichtigsten Telefonnummern (Ihr Kontakt, Familienmitglieder, Tierarzt). Gibt es einen Feuerlöscher und wenn ja, wo befindet er sich? Zudem sollten Sie dem Tiersitter, falls vorhanden, erklären, wie die Sicherheitsanlage und Rauchmelder Ihrer Wohnung funktionieren.
Feedback
Vereinbaren Sie, wie Sie zukünftig miteinander kommunizieren möchten, besonders, wenn der Tierbetreuer das Tier in Ihrer Abwesenheit betreut. Sie können sich beispielsweise schriftliche Nachrichten hinterlassen oder aber regelmäßige Telefonate vereinbaren.
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